Die Paragrafen 218 und 219 des Preußischen Reichsparagrafengesetzbuchs von 1871, die im Buch behandelt werden, sind Gesetze, die Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland regelten:

Paragraf 218: Dieser Paragraf definierte die Strafbarkeit von Abtreibungen. Er besagte, dass die vorsätzliche Abtreibung eines ungeborenen Kindes rechtswidrig und daher strafbar ist. Dieses Gesetz war geprägt von konservativen moralischen und religiösen Vorstellungen, die Abtreibungen als Sünde und Verbrechen betrachteten.

Paragraf 219: Dieser Paragraf behandelte die strafrechtlichen Konsequenzen für Ärzte oder Personen, die eine Abtreibung vornahmen oder daran beteiligt waren. Er sah Strafen für medizinisches Personal vor, das Abtreibungen durchführte.

Diese Gesetze machten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland illegal und unter Strafe gestellt. Erst 1926 wurde der Paragraf 218 abgemildert, indem vorsätzliche Abtreibungen von einem Verbrechen zu einem Vergehen herabgestuft wurden. Dennoch war die Abtreibung in den 1920er Jahren ein umstrittenes und sensibles Thema, das die Gesellschaft und die Rechte der Frauen stark beeinflusste, wie im Buch "Töchter eines neuen Morgens" behandelt wird.

Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/abtreibungsparagraf-200096